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Großer Krottenkopf

Großer Krottenkopf

Was für eine grandiose 3-Tages-Tour in den Lechtaler Alpen mit Ziel Bernhardseck-Hütte-Großer Krottenkopf-Hermann-von-Barthhütte und der Abstieg von 2200 m.ü.NN ins Tal nach Elbigenalp.
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Tourdaten: Höhendifferenz: insgesamt 2050 Höhenmeter (inkl. Gegenanstiege), davon 1100 Hm Hüttenzustieg am ersten Tag; Distanz: ca. 25 km Gesamtlänge, davon 6,5 km bis zur Hermann von Barth Hütte. Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober

Stützpunkt: 1. Hermann von Barth Hütte (2131 m), DAV Sektion Düsseldorf, Mitte Juni bis Ende September, Tel. +43/(0)5634/6671, Internet: www.hermann-von-barth.at. Der separat gelegene, sehr schöne Winterraum ist zu empfehlen.
2. Bernhardseckhütte (1802 m), privat,  Anfang Mai bis Ende Oktober; Tel. +43/(0)5634/6218, Internet: www.bernhardseck.at Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung
Alpvereinskarte Bayerische Alpen BY4, Allgäuer Hochalpen Hochvogel,Krottenkopf, 1:25000

Bei der Anfahrt und dem Aufstieg von Elbigenalp [1060m] zur Bernhardseckhütte [1816m] hat es beständig und teilweise heftig geregnet, aber das konnte zwei Mitvierziger nicht die überaus hohe Motivation rauben. Und die, die konnten wir in den Folgetagen auch gut gebrauchen.

Nach einem leckeren Gulasch zur Nachtruhe im Matrazenlager der Bernhardseckhütte, waren bei uns die Lichter auch schon bald aus, denn am nächsten Morgen lag ein schwieriger Anstieg vor uns über die schmierige Schlammpassage, hinter dem Bergmassiv vorbei zur Krottenkopfscharte.

Gemsen und Murmeltiere, die sich an dem saftigen Grün labten und ihr Zuhause an den Geröllhängen der 2000er hatten. Saftig war das Gras auch deshalb, weil es ausgiebig geregnet hatte und das machte auch die offene Erde auf dem steilen Bergpfad oft alles andere als leicht begehbar, aber, es ging, wenn auch oft in zwei Schritten hoch und einer zurück gerutscht….

Gute Entscheidung, wir ließen die Besteigung des Großen Krottenkopf aus und nahmen Ziel von der Krottenkopfscharte aus zur Hermann von Barth Hütte, denn es war schwer einzuschätzen, ob das Wetter und unsere Kondition hält. Was dann für die nächsten 4-5 Stunden folgte, glich dem Film „Und ewig grüßt das Murmeltier“, ein Kar, eine Kletterpassage und die Hoffnung die ersehnte Hütte zu sehen, aber wieder Abstieg über Geröll und steilem Gelände und ein Kar, eine Kletterpassage und die Hoffnung auf, ja was denn……endlich die Füße hochzulegen. Wir haben auch das gemeistert und die gute Laune wurde nicht getrübt, bis auf ein paar Flüche auf rutschigem Fels.

Der Hüttenwirt, freundlich und engagiert, das Serviceteam top, die Hütte ein Klettererfeeling und urgemütliche Bergromantik…was für ein grandioses Ankommen nach unseren Marathon über Fels und Stein.
Jedem ans Herz zu legen…Hermann-von-Barth-Hütte.
Nach einer komatösen Nacht, folgte der Abstieg ins Tal, der es auch in sich hatte, vor allem dann, wenn die Oberschenkel zu platzen drohten. Die Wanderstöcke waren eine außerordentliche Hilfe auf der ganzen Tour. Nix passiert, schön wars, ein geiles Wochenende.